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Nacht für Nacht reißt du mich aus dem Schlaf, der mir ein kurzes Vergessen schenkt.

Es ist, als würdest du mir zurufen. Ich höre deine Stimme inmitten des säuselnden Windes, die mich lockt, zu dir zu kommen.

Ich stürze ans Fenster und sehe dich zwischen den Ästen des Lindenbaumes, die sich hin und her wiegen. Ich öffne das Fenster und du bist verschwunden. Dein weißes Leichenkleid ist nur noch Nebel, der über der dunklen Wiese wogt.

Oh, nimm mich mit, lass mich nicht allein hier. Mein Leben ist eine tiefe dunkle Grube ohne dich, aus der ich mich nicht befreien kann.

Ich muss dich noch einmal sehen. Du warst so schön auf deinem Totenbett. Fast schien es mir, als wärst du noch lebendig. Dein Mund leicht geöffnet, wartend auf einen Kuss von mir. Deine Wangen rosig, meine Umarmung ersehnend. Und die dunklen Locken feucht wie nach unserem Liebeslager.

Nein, ich kann es nicht mehr ertragen, noch einmal will ich dich umarmen und an deiner Seite liegen. Mit bloßen Händen werde ich in der Erde graben und den Sarg aufreißen.

Dein Gesicht mit meinen Tränen bedecken und endlich Ruhe finden.

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